Yvonne Schäfer Diplom

Yvonne Schäfer Diplompräsentation
„STAGING PROTEST – die installative Aufarbeitung einer Fiktion“
Präsentation im Dachatelier, Universität Mozarteum, Abteilung für Szenografie, 27.01.2023

 

Konzept und Umsetzung: Yvonne Schäfer (unter Verwendung von Texten von Chris Thorpe)
inszenierte Rauminstallation bestehend aus:1 x Modell à 7,00 x 0,80 m (Karton, Draht, Holz)
26 -teiliger Bilderzyklus (Zeichnung, Fineliner, Buntstift auf Papier)
10 „Fundstücke“ (mixed media, Alltagsobjekte, z.T. nachbearbeitet)
1 x Audioaufnahme
Fotos: © Thorben Schumüller
Zeichnungen: © Yvonne Schäfer

 

Über 7,00 Meter hinweg erstreckt sich in „Staging Protest“ das Modell einer Straße – Schauplatz eines fiktiven Protestes eines Volkes gegen seine Regierung. Mit den Mitteln wissenschaftlicher Forschung und musealer Ausstellungspraxis arbeitet die inszenierte Rauminstallation in Stationen die Ereignisse dieses nicht näher spezifizierten und niemals stattgefundenen Protestes auf und erforscht damit die Dynamiken, Topografien und Dramaturgien, die bei politischen Protestbewegungen im Allgemeinen vorherrschen zu scheinen. Station um Station arbeiten sich die Besuchenden an der Gerichtetheit der Straße entlang und erfahren so immer mehr über den Ablauf des Protestes sowie das Einzelschicksal einer Demonstrantin darin. „Fundstücke“ wie beispielsweise die Schuhe, der Mantel oder die Mütze der Demonstrantin, Plakate und eine Fahne der Protestierenden scheinen die Echtheit der Ereignisse zu untermauern und spielen aktiv mit den Grenzen von Fiktion und Realität. Dabei bleibt die Installation zu jeder Zeit offen für Interpretation und fordert die Besuchenden damit aktiv dazu heraus, die Hintergründe und Motive des Protestes durch eigene Erfahrungen, Assoziationen und Meinungen zu erforschen und somit die fehlenden Informationen mit ihrer eigenen Ansicht zu füllen. „Staging Protest“ versucht dadurch aktiv den sachlichen Diskurs zwischen unterschiedlichen Meinungen und Weltsichten zu öffnen und eindringlich an das zu erinnern, was uns alle – fernab dieser Meinungen – verbindet: die Tatsache, dass wir Mensch sind.